Im Stadtgebiet von Meppen im südwestlichen Teil des Esterfelder Forstes befindet sich in einer Senke zwischen einigen Dünen (eine sogenannte Ausblasungsmulde) ein kleines Hochmoor. Das Esterfelder Moor ist eines der am besten erhaltenen Kleinmoore im Emsland.
Der größte Teil des Moores wird von einem lebenden Hochmoor mit Torfmoosen geprägt. Im Laufe der Zeit siedelten sich erste Gehölze an und vermehrten sich schnell.
Birken und Kiefern entzogen dem Feuchtgebiet jedoch sehr viel Wasser. Das Wasser wurde aus dem nassen Torf in die Blätter und Nadeln der Bäume transportiert und über diese verdunstet. Das hätte auf Dauer die komplette Trockenlegung des Moores bewirkt. Außerdem verhinderten die Bäume, dass Licht auf den Boden gelangte. Dieses Licht benötigen die sonnenhungrigen Moorpflanzen allerdings zum Überleben.
Obwohl es so klein ist, ist das Esterfelder Moor ein wichtiger Lebensraum für viele bedrohte seltene Pflanzenarten So kommen hier die Blasenbinse, die Moosbeere ebenso vor wie die Rosmarinheide, der Rundblättrige Sonnentau, das Weiße Schnabelried und der Moorfrosch. Das Moor ist zwar als Naturschutzgebiet und als sogenanntes Flora - Fauna - Habitat - (FFH) Schutzgebiet nach der gleichnamigen EU- Richtlinie geschützt. Wenn jedoch keine Pflegemaßnahmen ergriffen worden wären, so wären das Moor und seine bedrohten Arten dennoch bald verschwunden gewesen.
Deshalb machte sich die Projektgruppe Naturschutz des NABU Emsland-Mitte ab Oktober 2010 an die Arbeit und entfernte die vielen aufgewachsenen Bäume aus dem Moor (entkusseln). Dies bedeutete für die ehrenamtlich aktiven Naturschützer verplante Wochenenden für eine lange Zeit..
Auch in Zukunft entfernen die Naturschützer den nachwachsenden Gehölzaufwuchs und halten das Kleinmoor weiterhin offen. Der Lebensraum für die bedrohten Arten konnte gesichert werden. Die Pflegemaßnahmen sind auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz, denn ein nasses Hochmoor speichert wesentlich mehr Kohlenstoff als ein Wald von gleicher Größe.