Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
Mo, 11. Dezember, 19 Uhr
Adventsabend mit dem NABU Emsland Mitte
Lichtbildervortrag von Dr. Erhard Nerger über „Bienenfresser und Eisvogel - unsere farbenprächtigsten Vögel“ in der Gaststätte Röckers. Anmeldungen zum Essen (traditionelles Grünkohlgericht oder vegetarisch): 05931-4099630
Der NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim bietet Veranstaltungen in der gesamten Region an. Schauen Sie gerne für mehr weitere Veranstaltungen auf die Homepage der NABU Regionalgeschäftsstelle NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim
23.10.2023
Aktuell ist ein Werbeteam zur Mitgliederneugewinnung für den NABU im
mittleren Emsland unterwegs.
Sie sind mit NABU-Dienstkleidung und -Ausweis ausgestattet
und nehmen keine Bargeldspenden an.
Bei Rückfragen zu dieser Werbeaktion erreichen Sie uns auch unter 05931-4099630.
07.12.2023
Auch bei den Meeresvögeln wird jedes Jahr eine Art des Jahres gewählt. Für 2024 ist es der Sterntaucher, die kleinste und vielleicht prächtigste Art der Meerestaucher. Der Sterntaucher brütet rund um den Polarkreis, ist im Winter aber auch häufiger an der deutschen Küste zu sehen.
Text / Fotos: Erhard Nerger
30.11.2023
Im Naturschutzgebiet Groß Fullener Moor befindet sich eine Heidefläche auf einer ehemaligen Abtorfungsfläche. Ein kleiner Teil dieser Fläche
konnte erfolgreich wiedervernässt werden. Dort regeneriert sich nun das Hochmoor.
Ein größerer Teil der Fläche konnte jedoch nicht wiedervernässt werden. In diesen Bereichen entwickelte sich eine Heidefläche. Ohne Pflege
verbuschte die Heide allerdings. Innerhalb einiger Jahre wäre die Heide mitsamt ihren schützenswerten Bewohnern verschwunden gewesen. Daher wurde vor einigen Jahren auf die Initiative der
Projektgruppe Naturschutz hin, eine Beweidung mit Wasserbüffeln begonnen. Vor zwei Jahren wurde ergänzend dazu die Fläche von den ehrenamtlichen Naturschützern der Projektgruppe Naturschutz
entkusselt, so dass jetzt wieder eine offene bis halboffene Heide vorhanden ist. Noch ist der Stockausschlag aus den Wurzelstöcken der beseitigten Birken sehr stark. Daher schneidet die
Projektgruppe Naturschutz im Winter die nachwachsenden Gehölze zusätzlich zur Sommerbeweidung mit Wasserbüffeln zurück. Diese Arbeiten laufen derzeit.
Das besondere Arteninventar mit einigen schützenswerten Arten, wie z.B. Ziegenmelker, Schwarzkehlchen, Kreuzotter oder der Heidekeule (ein
seltener Pilz) ist ein schöner Lohn für die anstrengende Arbeit.
Fotos /Text: C. Marien
05.11.2023
Fast 50 Ohrenkneiferhotels haben die Kinder der NAJU-Gruppe Meppen gestaltet. Diese wurden auf dem NABU-Adventsbasar gegen Spende angeboten. Die so gesammelten Spenden werden ausschließlich der NAJU Kindergruppe 'Hase(l)mäuse' zu Gute kommen.
Text / Fotos: Melanie Lenger
02.11.2023
Die Kampagne „Vogel des Jahres“ bekommt ein neues Gesicht: Für das Jahr 2024 ist der Kiebitz gewählt worden und er löst damit das Braunkehlchen ab. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Bei der vierten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 119.921 Menschen mitgemacht. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.
„Fast 120.000 Menschen aus ganz Deutschland haben an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen hoch. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Hanna Clara Wiegmann vom NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim. „Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der im Emsland und der Grafschaft Bentheim immer seltener auf Wiesen und Feldern zu finden ist.“ Wiegmann erklärt: „Die Ursache liegt in der Intensivierung der Landwirtschaft: Zahlreiche Feuchtwiesen wurden entwässert, um sie intensiver bewirtschaften zu können. Grünlandflächen werden in Äcker umgewandelt. Deswegen ist der Bestand der Kiebitze massiv zusammengebrochen. Der Vogel musste sich an den Flächenverlust anpassen: Notgedrungen brütet er nun auch auf landwirtschaftlichen Äckern und Wiesen. Nicht nur kann er dort kaum noch erfolgreich brüten, da er leicht zwischen die Klingen der landwirtschaftlichen Mähwerke gerät, sondern er findet zudem kaum noch Insekten zum Fressen. Seit 2016 steht der Kiebitz als stark gefährdete Art auf der Roten Liste Niedersachsens.“
„Kiewitt, kiewitt“: Der Ruf des Kiebitz hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Vogel aus der Familie der Regenpfeifer hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch seine Haube mit den zwei von seinem Kopf abstehenden schwarzen Federn sowie seine breiten gerundeten Flügel. Sein Nest besteht aus einer Bodenmulde, indem sich meistens vier Eier befinden. Ursprünglich lebten und brüteten die vom Aussterben bedrohten Vögel vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen. Deshalb wird Niedersachsen beim Schutz des Kiebitz eine große Verantwortung zuteil. Schließlich liegen rund 38 Prozent der deutschen Moorflächen in Niedersachsen. Die Renaturierung von Mooren und Feuchtwiesen könnte den Rückgang der Art aufhalten, da sie so wieder mehr sicheren Lebensraum zurückgewinnt und nicht mehr wegen der Entwässerungen auf Äcker ausweichen muss. Darum lautete der Slogan des Kiebitz bei der Wahl zum Vogel des Jahres auch „Wasser marsch!“. Wiegmann rät: „Wer dem Kiebitz helfen möchte, kann bereits im Kleinen anfangen und beim Lebensmittelkauf auf ökologische und regionale Produkte setzen.“
Kiebitze sind übrigens Teilzieher: Einige überwintern bei milder Witterung in Deutschland und ein anderer Teil zieht in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. Beeindruckend sind die Flugmanöver zur Balzzeit: Die „Gaukler der Lüfte“ drehen Schleifen über ihrem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und singen dabei weit hörbar. Die Kiebitz-Männchen versuchen ihre Auserwählte außerdem mit sogenanntem „Scheinnisten“ von ihren Nestbau-Qualitäten zu überzeugen: Sie scharren kleine Mulden in den Boden und rupfen Gräser.
„All das sollte Grund genug sein, dem Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 mehr mediale Aufmerksamkeit zu schenken und noch mehr Schutzmaßnahmen zur Erhaltung seiner Art umzusetzen“, betont Wiegmann.
Text: Presseartikel Bundesverband / Fotos: Erhard Nerger
02.11.2023
Auf die Initiative der Projektgruppe Naturschutz des NABU wurde bereits vor einigen Jahren ein Tümpel auf einer Fläche der Stadt Meppen an der Hase in Bokeloh angelegt. Dieses Flachgewässer hat sich gut entwickelt und ist mittlerweile Lebensraum für verschiedene Amphibienarten, wie z. B. Grasfrosch und Teichmolch. Ein neues Förderprogramm des Landkreises Emsland bot nun die Chance, ein weiteres Flachgewässer auf der Fläche anzulegen, um so den Lebensraum noch zu vergrößern. Das neue Gewässer hat eine Verbindung zu dem bereits vorhandenen Tümpel bekommen, um die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten zu erleichtern. Die weitere Entwicklung des Gewässers wird mit Spannung beobachtet. Der NABU bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt beim Landkreis Emsland und dem Liegenschaftsamt der Stadt Meppen.
Foto Teich / Text: C. Marien - Foto Teichmolch: Kathy Büscher, NABU Rinteln
19.10.2023
Das Groß Fullener Moor ist eines der Projektgebiete unserer Projektgruppe Naturschutz. Seit Beginn des Herbstes werden verschiedene
Naturschutzmaßnahmen umgesetzt:
Auf Initiative der Projektgruppe Naturschutz wurden durch die ökologische Station Grafschaft Bentheim / Emsland Süd die Einrichtungen zur
Wiedervernässung des Moores ausgebaut und verbessert. Damit ging ein lange gehegter Wunsch der ehrenamtlichen Naturschützer des NABU in Erfüllung. Erste Wirkungen sind bereits deutlich zu
erkennen.
Unterdessen wurden die regelmäßigen Biotoppflegearbeiten auch in dieser Saison bereits durch die Projektgruppe Naturschutz aufgenommen.
Nachdem die Moorwiese durch den Naturschutzverein Land Unter e.V. mit Schafen beweidet wurde, mussten verbliebene Gehölze mit Freischneidern zurückgeschnitten werden. Auch das wiedervernässte
Moor wird offen gehalten. Die Arbeiten dazu laufen derzeit. Weitere Aufgaben, wie das Freischneiden einer Moorheide nach der Beweidung mit Wasserbüffeln oder eine erstmalige Entkusselung
(Öffnung) eines weiteren Moorheidebereiches sollen noch umgesetzt werden. Also viel Arbeit für die ehrenamtlichen Naturschützer der Projektgruppe Naturschutz.
Fotos /Text: C. Marien
01.10.2023
Das Beel in Bokeloh gehört zu den Projektflächen der Projektgruppe Naturschutz. Alljährlich im Herbst wird das Gebiet vom Naturschutzverein Land Unter e.V. mit Schafen beweidet. Bereits vor längerer Zeit hat die Projektgruppe Naturschutz des NABU-Emsland-Mitte das Gebiet entkusselt und für die Beweidung hergerichtet, nachdem das Gebiet zuvor brachgefallen war und verbuschte. Mittlerweile sind die schützenswerten Pflanzenarten der Magerrasen und Heiden wieder zurückgekehrt. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland für die großartige Unterstützung des Projektes. Nachdem im letzten Jahr bereits ein neuer Weidezaun aufgebaut wurde, ist zuletzt eine Wasserpumpe aufgestellt worden, um die Wasserversorgung der Tiere sicherzustellen.
Fotos /Text: C. Marien
27.09.2023
Mit Einzug des Herbstes beginnt für die Projektgruppe Naturschutz wieder eine arbeitsreiche Zeit. Die Biotoppflege steht in den unterschiedlichen Projektgebieten an. Den Auftakt machte nun das Esterfelder Moor. Hier wurden junge aufwachsende Gehölze zurückgeschnitten, um das Moor offen zu halten. Ließe man die jungen Gehölze aufwachsen, so würden diese durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter und Nadeln das Moor entwässern. Außerdem würden die meisten der hier vorkommenden, bedrohten Pflanzenarten durch die Beschattung der Bäume verdrängt.
Fotos /Text: C. Marien
......dann suchen wir genau dich zur Unterstützung unserer heimischen Vögel.
Unsere Nisthilfen-AG betreut Nisthilfen in verschiedenen Brutgebieten im Bereich Meppen. Es wäre schön, wenn du bereit wärst, ehrenamtlich ein paar Tage im Jahr bei der Betreuung der Nistkästen zu helfen.
Wir würden uns über deine Mitarbeit in unserem tollen Team sehr freuen.
Kontakt: NABU Geschäftsstelle, Haselünner Str. 15, 49716 Meppen,
Telefon: 05931 4099630, Frau Hanna Clara Wiegmann
Helmut Schnieders: he.schnieders@t-online.de
20.09.2023
Am
zweiten September Wochenende veranstaltete die Jugend & Ausbildungsvertretung der Firma Erwin Müller GmbH, Lingen, ein Azubi-Wochenende in Dankern.
Im Rahmen einer sozialen Aktion wurden von den Auszubildenden nach professioneller NABU-Bauanleitung mehrere Nistkästen sorgfältig angefertigt und gestaltet.
Erfreulicherweise wurden die Nistkästen der Projektgruppe Nisthilfen des NABU Emsland-Mitte angeboten und so wurden diese am Samstagabend von zwei Mitgliedern der Gruppe gerne entgegengenommen.
Die Nisthilfen werden nun im Herbst von den ehrenamtlichen Helfern in der Natur aufgehängt.
Die Nisthilfen-AG bedankte sich bei Frau Sophie Wessels und bei jedem Auszubildenden mit einem kleinen Präsent und diversen Broschüren zur Information über den NABU Emsland-Mitte.
Foto: Helmut Schnieders
Emsländische Landschaft und der NABU geben gemeinsame Broschüre raus
In einem kooperativen Projekt haben die Emsländische Landschaft und der NABU gemeinsam eine Broschüre erarbeitet, in der 22 Vögel aus der Region vorgestellt werden. Diese Vögel sind für diese Region typisch und gehören wie das Plattdeutsch hier hin. „Wir haben uns bewusst in der Broschüre für die hier heimischen Vögel entschieden, die typischerweise bei uns vorkommen und die man mit dieser Region verbindet. Daher freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Emsländische Landschaft diese Broschüre herausgeben können.“, erzählt Bernward Rusche vom NABU Emsland Süd, der das Projekt angestoßen hat. Gesche Gloystein, von der Foto: Andreas Rakers Landschaft ergänzt: „Das Projekt verbindet zwei wichtige regionale Besonderheiten, die plattdeutsche Sprache mit den heimischen Vögeln und bietet so die Möglichkeit beides gemeinsam zu lernen, aufzufrischen oder neu zu entdecken.“
Das Projekt wurde durch die Niedersächsische Bingo Umweltstiftung gefördert, daher können alle Interessierten sich bei der Emsländischen Landschaft oder bei der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim melden, wenn sie diese Broschüre für die Umweltbildung einsetzen möchten. Die Broschüre vermittelt Artenkenntnisse in Kombination mit der plattdeutschen Sprache und ist mit vielen bunten Illustrationen bestens geeignet Interessierte für die beiden Themen zu begeistern.
Die Broschüren werden kostenfrei an Schulen, Kitas, Pflegeheime und Interessierte abgegeben. Dafür melden Sie sich bitte bei der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim, Haselünner Straße 15 in Meppen, 05931-4099630 oder per Mail: nabu.el-noh@t-online.de.
Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Mit sagenhaften 58.600 Stimmen hat es die öffentliche Wahl mit deutlichem Abstand gewonnen. Fast 135.000 Menschen nahmen an der Aktion vom NABU und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) teil.
Den Gewinnervogel wird im kommenden Jahr ins Rampenlicht gerückt. Als Bewohner von Wiesen und Weiden gehört das Braunkehlchen zu den Arten, die unter den Folgen der intensiven Landwirtschaft leiden. In Niedersachsen ist das Braunkehlchen vom Aussterben bedroht...mehr lesen
Klimaschutz und Energiekrise erfordern einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und somit auch der Windkraftnutzung. Dies gilt auch für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, obwohl hier bereits jetzt sehr viele Windkraftanlagen stehen und neue Standorte immer häufiger in Bereichen liegen, die aus naturschutzfachlicher Sicht kritisch zu beurteilen sind. In internen Diskussions-prozessen hat der NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim nun für sich entschieden, dass Windkraftnutzung – wie auch bereits in der Vergangenheit - so weit wie möglich unterstützt werden soll. Allerdings wollen die Umweltschützer auch weiterhin auf die Einhaltung des geltenden Natur- und Artenschutzrechts bestehen. ....mehr lesen
Keine Fliegen-Klebfallen im Außenbereich verwenden
Fliegen sind lästig und können Krankheiten übertragen. Abhilfe können Klebfallen schaffen, die im Haus aufgehängt werden. Im Außenbereich sollten diese Fallen jedoch keine Verwendung finden, da
sie auch zur tödlichen Falle für Fledermäuse werden können....mehr lesen
Oft ist zu lesen, dass bei Wildbienen-Nisthilfen keine Pflege nötig sei, da die Insekten verlassene. Niströhren selbst reinigen und dann wieder beziehen. Wenn die Nistangebote neu, an einem sonnigen Standort, bevorzugt in Süd-Ost Richtung aufgestellt und besonders vor Schlagregen gutgeschützt sind, kann man sie unbesorgt sich selbst überlassen. Je nach Wildbienenart dauert es unterschiedlich lange, bis Reinigung oder Austausch von Niströhren sinnvoll sind. Die Rostroten und Gehörnten Mauerbienen, die im Frühjahr als erstes erscheinen, bevorzugen neue, saubere Nisteingänge. Sie besiedeln sehr gerne Schilfrohre und können rasch größere Bestände bilden, die jedoch nach drei bis vier Jahren wieder abnehmen, wenn nicht regelmäßig neue, saubere Niströhren zur Verfügung gestellt werden. Die Weibchen von Löcher- und Scherenbienen säubern alte Niströhren recht sorgfältig, was an den Müllbergen am Fuße der Nisthilfen zu erkennen ist. Dieser „Müll“ besteht aus altem Pollen, Larvenkot und Kokonhäuten und sollte vorsichtig mit einem kleinen Besen oder größerem Pinselentfernt werden. Je älter die Nisthilfen sind, umso mehr Brutröhren sind hinter den geschlossenen Verschlussdeckeln bereits abgestorben, z.B. durch Verpilzung. Um festzustellen, hinter welchen Deckeln sich noch intakte oder abgestorbene Brut befindet, kann man in der Zeit von Herbst bis Winter die Deckel mit einem Tupfen Wasserfarbe markieren. Wo Wildbienen schlüpfen, verschwindet durch das Öffnen der Verschlüsse auch die Farbmarkierung. Sind im Herbst immer noch Farbmarkierungen zu sehen, hat man den Nachweis, dass es sich um abgestorbene Bruthandelt. Diese Gänge können in harten Materialien wie Holz oder Keramik mit Hilfe von Nägeln, Schrauben und Bürstchen gereinigt werden, je gründlicher, umso besser. Dann stehen im folgenden Frühling wieder viele potenzielle Brutröhren zur Verfügung. Stellt man allerdings fest, dass z.B. in einem Holzklotz ein Großteil der Gänge abgestorbene Brut enthält, ist wahrscheinlich der komplette Austausch des Klotzes vorteilhafter. Hilfreiche Informationen zu diesem Thema können angesehen werden unter www.naturgartenfreude.de, einer Webseite von Werner David, der auch das sehr empfehlenswerte Buch „Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen“ geschrieben hat. Fertige Nisthilfen bietet der NABU in seiner Geschäftsstelle an.
Telefonische Beratung zu Naturschutzthemen
030 – 284 984 – 6000
Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich diese Nummer notieren – als direkten Draht zum Naturschutz, als kompetente Info-Hotline des NABU.
Rufen Sie an bei Fragen rund um Vögel, Pflanzen, Insekten, Igel, Natur- und Umweltschutz sowie Gartenthemen
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung (NBU) unterstützt den NABU-Regionalverband Emsland/Grafschaft Bentheim mit 23 000 Euro für das Projekt „Flotte Käfer“. Mit Hilfe der Förderung wollen die Naturschützer Biotope für verschiedene Käferarten in der Region schaffen. Damit soll der Lebensraum der Käfer verbessert und zugleich öffentliches Interesse für ihre Bedürfnisse geweckt werden. „Käfer sind die artenreichste und individuenstärkste Gruppe der Insekten, die ebenfalls vom „Insektensterben“ betroffen ist“, begründet Projektleiter Andreas Rakers die Initiative....mehr lesen
Bedingt durch zwei aktuelle Anlässe möchte der Naturschutzbund (NABU) darüber informieren, dass sämtliche Greifvögel, die im Emsland und der Grafschaft Bentheim vorkommen zu den streng geschützten Arten gehören. Nicht nur die Tiere selbst, sondern auch ihre Lebensräume, Nester und Eier stehen unter Schutz. Die Vögel dürfen nicht verletzt, gefangen oder getötet werden und es ist nicht erlaubt sie zu stören oder ihre Nester zu beschädigen. In der Grafschaft Bentheim ereignete sich ein Vorfall, bei dem versucht wurde einen Wanderfalken zu vertreiben, indem er mit einer Drohne beunruhigt und zusätzlich mit Schreckschuss-Munition beschossen wurde. Der zweite Fall geschah im Landkreis Emsland. Hier wurde in einer sogenannten Drahtgitterfalle auch noch eine lebendige Krähe als Köder angeboten, obwohl es verboten ist, lebende Vögel als Lockmittel zu verwenden. Beide Fälle wurden den zuständigen Behörden gemeldet.