Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
14.03.2024
Der NABU-Emsland-Mitte hat seine alljährliche Jahreshauptversammlung im Gymnasium Marianum in Meppen abgehalten.
Erster Vorsitzender Ulrich Wilde berichtete in der gut besuchten Veranstaltung über die Arbeit des NABU im vergangenen Jahr. Der
NABU-Emsland-Mitte hat mittlerweile ca. 2400 Mitglieder und ist damit eine der stärksten Gruppen in Niedersachsen. Weiterhin stellte er das neue Veranstaltungsprogramm der Region Emsland und
Grafschaft Bentheim vor, worin auch viele Angebote im mittleren Emsland vorhanden sind. Die Veranstaltungen decken einen breiten Themenbereich ab, so dass für jeden etwas dabei ist. Der
Kassenbericht wurde von Sabine Otte vorgetragen und belegte, dass die Finanzen solide aufgestellt sind. Auch die Kassenprüfung belegte eine ordentliche Kassenführung.
Die Arbeitsgruppen Projektgruppe Naturschutz, Naturgarten-AG, Fledermausschutz und Ausbau der E233 haben über ihre Arbeit und Neuigkeiten im
letzten Jahr berichtet.
Mehrere langjährige Mitglieder mit einem Jubiläum von 20, 30 und sogar 40 Jahren wurden geehrt und für ihre Treue unter anderem mit einem
Nistkasten belohnt.
14.03.2024
Die Naturgarten-AG im NABU-Emsland-Mitte wurde für ihre Arbeit mit dem Klimaschutzpreis der Stadt Meppen gewürdigt. Sie teilt sich den zweiten Platz mit dem Naturschutzverein Land Unter e.V.
Dieser Preis honoriert umweltfreundliches Engagement z B. von Vereinen, Schulen oder Privatpersonen im gesamten Stadtgebiet. Der Naturschaugarten steht allen interessierten Personen offen und gibt viele Anregungen zur Gestaltung von Naturgärten, die von den Besuchern in ihren eigenen Gärten umgesetzt werden können. Er ist eine beliebte Anlaufstelle für Naturfreunde aus Meppen und der Umgebung. Auch bietet der Garten Gelegenheit, zur Entspannung in der Natur.
Die ehrenamtlichen Aktiven der Naturgarten-AG sind mit viel Engagement aktiv und entwickeln den Naturgarten kontinuierlich weiter. Das Preisgeld soll für weitere Projekte im Naturgarten verwendet werden.
Wir gratulieren auch den anderen Preisträgern
Foto: Hanna Wiegmann / Text: Carsten Marien
22.02.2024
Im Fullener Moor kommen in einem Moorheidebereich zwei letzte Bestände des bedrohten Gagelstrauches vor. Die Projektgruppe Naturschutz hat diesen Bereich im Januar entkusselt, um dem Gagelstrauch wieder Licht und Platz zu geben (wie bereits berichtet). Anderenfalls wäre der Gagelstrauch dort von den anderen Gehölzen verdrängt worden.
Um den Gagelstrauch noch weiter im Naturschutzgebiet zu verbreiten, wurde nun ein Versuch gestartet. Dazu wurden von den noch vorhandenen Gagelsträuchern einige sorgfältig ausgewählte Zweige
abgeschnitten. Diese Zweige wurden an drei Stellen, die geeignet erschienen, als Stecklinge in den Boden eingesetzt. Nun hoffen die ehrenamtlichen Naturschützer auf das Anwachsen und Austreiben
der Stecklinge im Frühjahr und Sommer.
Fotos / Text: Carsten Marien
18.02.2024
Die Nisthilfen-AG des NABU-Emsland-Mitte hatte wieder ihren Nisthilfeninfostand vor der NABU-Geschäftsstelle aufgebaut. Hier gab es die Gelegenheit Nistkästen oder Bauanleitungen für Nisthilfen zum Selberbauen zu erwerben. Auch Fütterungseinrichrungen für Vögel waren vorhanden. Die fachkundigen, ehrenamtlichen Naturschützer der Nisthilfen-AG gaben gerne Informationen rund um das Thema Nisthilfen und Vogelfütterung.
Fotos / Text: Carsten Marien
14.02.2024
Im Naturschutzgebiet Dörgener Moor wurden vor einigen Jahren über 30 Kopfweiden von der Projektgruppe Naturschutz gepflanzt. Damit die Kopfweiden ihre typische Kopfform bekommen und behalten, müssen diese regelmäßig beschnitten werden. Kopfweiden, besonders ältere Exemplare, sind ein bedeutender Lebensraum für verschiedene Arten, wie z.B. den Steinkauz oder Fledermäuse. Einem Pflegeschnitt wurden nun die Kopfweiden im Dörgener Moor wieder von der Projektgruppe Naturschutz unterzogen. Fleißig mitgeholfen haben auch die Kinder der Aktiven in der Projektgruppe Naturschutz.
Text: Carsten Marien - Fotos: Sarah Marien
26.01.2024
Für den ersten Planungsabschnitt für den vierstreifigen Ausbau der E233 wurde jetzt der Planfeststellungsbeschluss fertiggestellt. Dieser genehmigt den geplanten Ausbau der Bundesstraßen von der A31 bis kurz hinter die Kreuzung mit der B70. Der NABU prüft nun, ob im Rahmen eines Klageverfahrens gegen den Beschluss vorgegangen werden kann.
Bereits seit 2018 hat sich der NABU mit umfassenden Stellungnahmen intensiv an dem laufenden Genehmigungsverfahren beteiligt. „Wir haben immer wieder auf die massiven Klimaschäden und zu erwartenden Beeinträchtigungen der Anwohner und Erholungssuchenden durch Lärm hingewiesen. Viele landwirtschaftliche Flächen werden versiegelt oder verlieren ihre Anbindung an die bewirtschaftenden Höfe. Lebensräume streng geschützter Arten werden zerstört und europarechtlich geschützte Lebensräume durch Stickstoffeinträge beeinträchtigt,“ erklärt Katja Hübner vom NABU-Regionalverband den Widerstand der Umweltschützer. „Wir können nicht erkennen, dass diesen Belangen im Genehmigungsverfahren ausreichend Rechnung getragen wurde. Deshalb lassen wir von Rechtsanwalt Thorsten Deppner die Unterlagen prüfen und werden gegebenenfalls eine Klage einreichen,“ so die Umweltschützerin.
Dabei steht der NABU nicht allein da. Organisatorisch wird er unter anderem von der Bürgerinitiative (BI) Exit233 und dem Verein Verkehrswende Cloppenburg/Emsland (VCE) unterstützt. „Der Klimawandel und Artensterben verlangen nach einer Reduzierung von Verkehr und nach einer Verlagerung auf klimaverträgliche Alternativen,“ so Dr. Irmtraud Kannen, Vorsitzende des VCE. „Und zudem sind die zu erwartenden Kosten von mindestens 1,1 Mrd. Euro für den Straßenausbau angesichts der knappen öffentlichen Kassen und dem hohen Sanierungsbedarf der vorhandenen Brücken und Straßen nicht zu vertreten,“ ergänzt Dr. Karsten Osmers als Sprecher der BI.
Wie funktioniert das mit der Klage? - Spenden erbeten !
Als anerkannter Umweltverband erhebt der NABU eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht. Eine solche Klage verursacht erhebliche Gerichts- und insbesondere Anwaltskosten, die sich im Vorfeld nicht exakt prognostizieren lassen – wir rechnen mit mehr als 50.000 Euro. Das kann der NABU nicht alleine finanzieren und bittet deshalb um Spenden. Dafür wurde ein eigenes Spendenkonto eingerichtet:
Kontoinhaber: Naturschutzbund Deutschland NABU e.V.
IBAN: DE25 2665 0001 1091 1178 28
Bank: Sparkasse Emsland
BIC: NOLADE21EMS
Verwendungszweck: „Einzelspende Klage E 233, meine Postadresse“
Spenden können steuerlich geltend gemacht werden. Für Beträge ab 300 € stellt der NABU eine Spendenbescheinigung aus, wenn die Postadresse des Spenders im Verwendungszweck der Überweisung angegeben wird. Für kleinere Beträge reicht dem Finanzamt der Nachweis durch den Kontoauszug.
Text: Katja Hübner - Fotos: Erhard Nerger / Tobias Suntrup
25.01.2024
Am Rand des Groß Fullener Moores befinden sich zwei letzte Bestände des seltenen Gagelstrauches in einer ehemaligen Moorheidefläche. Beide Bestände drohten jedoch durch Birken, Kiefern und Traubenkirschen verdrängt zu werden. Um die bedrohte Gehölzart zu erhalten und im Optimalfall weiter auszubreiten, haben die ehrenamtlichen Naturschützer der Projektgruppe Naturschutz des NABU-Emsland-Mitte nun die Bereiche um die Gagelsträucher wieder geöffnet. Weitere angrenzende Bereiche, die bereits weitestgehend verbuscht waren, wurden bei der Gelegenheit ebenfalls wieder geöffnet. Hier soll sich die Besenheide wieder ausbreiten und so ein Lebensraum für Kreuzottern und Ziegenmelker neu entstehen. Die Projektgruppe Naturschutz beabsichtigt, die Fläche in Zukunft mechanisch offen zu halten.
Text / Fotos: Carsten Marien
19.01.2024
Kürzlich trafen sich die Mitglieder der Nistkasten AG in der Geschäftsstelle des NABU um bei Kaffee und Kuchen Erfahrungen auszutauschen und Termine für 2024 zu besprechen.
Am Samstag den 17.02.2024 von 9.30 - 13.00 Uhr findet an der Geschäftsstelle des NABU in der Haselünner Straße 15 in Meppen der diesjährige Nistkastenverkauf statt. Es gibt Infos rund um das Thema Nistkästen sowie Vogelfutter und Zubehör.
Text / Fotos: Manfred Schild
19.01.2024
Die stark gefährdete Kreuzotter ist 2024 zum Reptil des Jahres gewählt worden. Ihr Rückgang hängt vor allem mit der Entwässerung von Mooren und der intensiven Landwirtschaft zusammen. Sie ist nicht aggressiv. Natürlich sollte man sie nicht anfassen oder auf sie treten. Ihr Biss ist für gesunde Menschen nicht lebensgefährlich. Man sollte aber medizinische Betreuung suchen.
Text / Fotos: Erhard Nerger
09.01.2024
Am 07.01.2024 führte eine Busexkursion zu den im Emsland überwinternden Zwergschwänen. Die anmutigen, seltenen Vögel brüten in Sibirien und halten sich im Winter zu einem großen Teil im Emsland auf. Daher hat das Emsland eine große Verantwortung zur Erhaltung dieser bedrohten Art. Die Naturschutzstiftung Emsland unterstützte daher die Busexkursion als Maßnahme zur Öffentlichkeitsarbeit. Die Fahrt führte nach Hilter, wo sich auf den derzeit überschwemmten Flächen in der Emsaue die Vögel sammeln. Um die Tiere zu schützen und um weitere Informationen über die Vögel zu erhalten, wurde das Zwergschwanprojekt gegründet.
Infos sind auf www.zwergschwan.de einsehbar.
Text : Carsten Marien / Fotos: Erhard Nerger
03.01.2024
An den Flüssen Ems und Hase ist zur Zeit "Land unter". Die gewaltigen Wassermassen haben weite Flächen überschwemmt. In solchen Situationen wird der besondere Wert von ausgedehnten Auen entlang der Flüsse und Bäche deutlich. Hier kann sich das Wasser ausdehnen, ohne Siedlungen zu gefährden. Möglichst naturnahe Auen mit Auwäldern, Mooren und Feuchtwiesen sind in der Lage, viel Wasser aufzunehmen, geben es allerdings nur langsam wieder ab. Das kann helfen, starken Hochwässern, vor allem in den flussabwärts gelegenen Bereichen vorzubeugen. Außerdem sind naturnahe Auen eine gute Vorbeugung gegen Erosion in den überschwemmten Bereichen. Mit dem Klimawandel werden in Zukunft vermutlich häufiger und intensiver nicht nur Dürren, sondern auch Hochwässer einhergehen. Daher sollte der Schutz, die Renaturierung und die Ausdehnung der Flussauen intensiviert werden.
Text / Fotos: Carsten Marien
29.12.2023
Die Projektgruppe Naturschutz betreut verschiedene Moorflächen und kümmert sich um deren Pflege, Wiedervernässung und Schutz.
Nach den ausgiebigen Niederschlägen der letzten Monate weisen die Moore nun wieder sehr hohe Wasserstände auf. Die Moore haben neben ihrer
wichtigen Funktion für den Klima- und Artenschutz auch eine große Bedeutung als Wasserspeicher in der Landschaft. Sie können große Mengen an Wasser aufnehmen und geben dies nur langsam wieder ab.
Somit ist die Wiedervernässung und Erhaltung der Moore auch ein Beitrag zum Schutz vor Hochwasser.
Text / Fotos: Carsten Marien
07.12.2023
Auch bei den Meeresvögeln wird jedes Jahr eine Art des Jahres gewählt. Für 2024 ist es der Sterntaucher, die kleinste und vielleicht prächtigste Art der Meerestaucher. Der Sterntaucher brütet rund um den Polarkreis, ist im Winter aber auch häufiger an der deutschen Küste zu sehen.
Text / Fotos: Erhard Nerger
30.11.2023
Im Naturschutzgebiet Groß Fullener Moor befindet sich eine Heidefläche auf einer ehemaligen Abtorfungsfläche. Ein kleiner Teil dieser Fläche
konnte erfolgreich wiedervernässt werden. Dort regeneriert sich nun das Hochmoor.
Ein größerer Teil der Fläche konnte jedoch nicht wiedervernässt werden. In diesen Bereichen entwickelte sich eine Heidefläche. Ohne Pflege
verbuschte die Heide allerdings. Innerhalb einiger Jahre wäre die Heide mitsamt ihren schützenswerten Bewohnern verschwunden gewesen. Daher wurde vor einigen Jahren auf die Initiative der
Projektgruppe Naturschutz hin, eine Beweidung mit Wasserbüffeln begonnen. Vor zwei Jahren wurde ergänzend dazu die Fläche von den ehrenamtlichen Naturschützern der Projektgruppe Naturschutz
entkusselt, so dass jetzt wieder eine offene bis halboffene Heide vorhanden ist. Noch ist der Stockausschlag aus den Wurzelstöcken der beseitigten Birken sehr stark. Daher schneidet die
Projektgruppe Naturschutz im Winter die nachwachsenden Gehölze zusätzlich zur Sommerbeweidung mit Wasserbüffeln zurück. Diese Arbeiten laufen derzeit.
Das besondere Arteninventar mit einigen schützenswerten Arten, wie z.B. Ziegenmelker, Schwarzkehlchen, Kreuzotter oder der Heidekeule (ein
seltener Pilz) ist ein schöner Lohn für die anstrengende Arbeit.
Fotos /Text: C. Marien
05.11.2023
Fast 50 Ohrenkneiferhotels haben die Kinder der NAJU-Gruppe Meppen gestaltet. Diese wurden auf dem NABU-Adventsbasar gegen Spende angeboten. Die so gesammelten Spenden werden ausschließlich der NAJU Kindergruppe 'Hase(l)mäuse' zu Gute kommen.
Text / Fotos: Melanie Lenger
02.11.2023
Die Kampagne „Vogel des Jahres“ bekommt ein neues Gesicht: Für das Jahr 2024 ist der Kiebitz gewählt worden und er löst damit das Braunkehlchen ab. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Bei der vierten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 119.921 Menschen mitgemacht. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.
„Fast 120.000 Menschen aus ganz Deutschland haben an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen hoch. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Hanna Clara Wiegmann vom NABU Emsland/ Grafschaft Bentheim. „Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der im Emsland und der Grafschaft Bentheim immer seltener auf Wiesen und Feldern zu finden ist.“ Wiegmann erklärt: „Die Ursache liegt in der Intensivierung der Landwirtschaft: Zahlreiche Feuchtwiesen wurden entwässert, um sie intensiver bewirtschaften zu können. Grünlandflächen werden in Äcker umgewandelt. Deswegen ist der Bestand der Kiebitze massiv zusammengebrochen. Der Vogel musste sich an den Flächenverlust anpassen: Notgedrungen brütet er nun auch auf landwirtschaftlichen Äckern und Wiesen. Nicht nur kann er dort kaum noch erfolgreich brüten, da er leicht zwischen die Klingen der landwirtschaftlichen Mähwerke gerät, sondern er findet zudem kaum noch Insekten zum Fressen. Seit 2016 steht der Kiebitz als stark gefährdete Art auf der Roten Liste Niedersachsens.“
„Kiewitt, kiewitt“: Der Ruf des Kiebitz hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Vogel aus der Familie der Regenpfeifer hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch seine Haube mit den zwei von seinem Kopf abstehenden schwarzen Federn sowie seine breiten gerundeten Flügel. Sein Nest besteht aus einer Bodenmulde, indem sich meistens vier Eier befinden. Ursprünglich lebten und brüteten die vom Aussterben bedrohten Vögel vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen. Deshalb wird Niedersachsen beim Schutz des Kiebitz eine große Verantwortung zuteil. Schließlich liegen rund 38 Prozent der deutschen Moorflächen in Niedersachsen. Die Renaturierung von Mooren und Feuchtwiesen könnte den Rückgang der Art aufhalten, da sie so wieder mehr sicheren Lebensraum zurückgewinnt und nicht mehr wegen der Entwässerungen auf Äcker ausweichen muss. Darum lautete der Slogan des Kiebitz bei der Wahl zum Vogel des Jahres auch „Wasser marsch!“. Wiegmann rät: „Wer dem Kiebitz helfen möchte, kann bereits im Kleinen anfangen und beim Lebensmittelkauf auf ökologische und regionale Produkte setzen.“
Kiebitze sind übrigens Teilzieher: Einige überwintern bei milder Witterung in Deutschland und ein anderer Teil zieht in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden. Beeindruckend sind die Flugmanöver zur Balzzeit: Die „Gaukler der Lüfte“ drehen Schleifen über ihrem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und singen dabei weit hörbar. Die Kiebitz-Männchen versuchen ihre Auserwählte außerdem mit sogenanntem „Scheinnisten“ von ihren Nestbau-Qualitäten zu überzeugen: Sie scharren kleine Mulden in den Boden und rupfen Gräser.
„All das sollte Grund genug sein, dem Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 mehr mediale Aufmerksamkeit zu schenken und noch mehr Schutzmaßnahmen zur Erhaltung seiner Art umzusetzen“, betont Wiegmann.
Text: Presseartikel Bundesverband / Fotos: Erhard Nerger
02.11.2023
Auf die Initiative der Projektgruppe Naturschutz des NABU wurde bereits vor einigen Jahren ein Tümpel auf einer Fläche der Stadt Meppen an der Hase in Bokeloh angelegt. Dieses Flachgewässer hat sich gut entwickelt und ist mittlerweile Lebensraum für verschiedene Amphibienarten, wie z. B. Grasfrosch und Teichmolch. Ein neues Förderprogramm des Landkreises Emsland bot nun die Chance, ein weiteres Flachgewässer auf der Fläche anzulegen, um so den Lebensraum noch zu vergrößern. Das neue Gewässer hat eine Verbindung zu dem bereits vorhandenen Tümpel bekommen, um die Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten zu erleichtern. Die weitere Entwicklung des Gewässers wird mit Spannung beobachtet. Der NABU bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt beim Landkreis Emsland und dem Liegenschaftsamt der Stadt Meppen.
Foto Teich / Text: C. Marien - Foto Teichmolch: Kathy Büscher, NABU Rinteln
19.10.2023
Das Groß Fullener Moor ist eines der Projektgebiete unserer Projektgruppe Naturschutz. Seit Beginn des Herbstes werden verschiedene
Naturschutzmaßnahmen umgesetzt:
Auf Initiative der Projektgruppe Naturschutz wurden durch die ökologische Station Grafschaft Bentheim / Emsland Süd die Einrichtungen zur
Wiedervernässung des Moores ausgebaut und verbessert. Damit ging ein lange gehegter Wunsch der ehrenamtlichen Naturschützer des NABU in Erfüllung. Erste Wirkungen sind bereits deutlich zu
erkennen.
Unterdessen wurden die regelmäßigen Biotoppflegearbeiten auch in dieser Saison bereits durch die Projektgruppe Naturschutz aufgenommen.
Nachdem die Moorwiese durch den Naturschutzverein Land Unter e.V. mit Schafen beweidet wurde, mussten verbliebene Gehölze mit Freischneidern zurückgeschnitten werden. Auch das wiedervernässte
Moor wird offen gehalten. Die Arbeiten dazu laufen derzeit. Weitere Aufgaben, wie das Freischneiden einer Moorheide nach der Beweidung mit Wasserbüffeln oder eine erstmalige Entkusselung
(Öffnung) eines weiteren Moorheidebereiches sollen noch umgesetzt werden. Also viel Arbeit für die ehrenamtlichen Naturschützer der Projektgruppe Naturschutz.
Fotos /Text: C. Marien
01.10.2023
Das Beel in Bokeloh gehört zu den Projektflächen der Projektgruppe Naturschutz. Alljährlich im Herbst wird das Gebiet vom Naturschutzverein Land Unter e.V. mit Schafen beweidet. Bereits vor längerer Zeit hat die Projektgruppe Naturschutz des NABU-Emsland-Mitte das Gebiet entkusselt und für die Beweidung hergerichtet, nachdem das Gebiet zuvor brachgefallen war und verbuschte. Mittlerweile sind die schützenswerten Pflanzenarten der Magerrasen und Heiden wieder zurückgekehrt. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland für die großartige Unterstützung des Projektes. Nachdem im letzten Jahr bereits ein neuer Weidezaun aufgebaut wurde, ist zuletzt eine Wasserpumpe aufgestellt worden, um die Wasserversorgung der Tiere sicherzustellen.
Fotos /Text: C. Marien
27.09.2023
Mit Einzug des Herbstes beginnt für die Projektgruppe Naturschutz wieder eine arbeitsreiche Zeit. Die Biotoppflege steht in den unterschiedlichen Projektgebieten an. Den Auftakt machte nun das Esterfelder Moor. Hier wurden junge aufwachsende Gehölze zurückgeschnitten, um das Moor offen zu halten. Ließe man die jungen Gehölze aufwachsen, so würden diese durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter und Nadeln das Moor entwässern. Außerdem würden die meisten der hier vorkommenden, bedrohten Pflanzenarten durch die Beschattung der Bäume verdrängt.
Fotos /Text: C. Marien
......dann suchen wir genau dich zur Unterstützung unserer heimischen Vögel.
Unsere Nisthilfen-AG betreut Nisthilfen in verschiedenen Brutgebieten im Bereich Meppen. Es wäre schön, wenn du bereit wärst, ehrenamtlich ein paar Tage im Jahr bei der Betreuung der Nistkästen zu helfen.
Wir würden uns über deine Mitarbeit in unserem tollen Team sehr freuen.
Kontakt: NABU Geschäftsstelle, Haselünner Str. 15, 49716 Meppen,
Telefon: 05931 4099630, Frau Hanna Clara Wiegmann
Helmut Schnieders: he.schnieders@t-online.de
Am
zweiten September Wochenende veranstaltete die Jugend & Ausbildungsvertretung der Firma Erwin Müller GmbH, Lingen, ein Azubi-Wochenende in Dankern.
Im Rahmen einer sozialen Aktion wurden von den Auszubildenden nach professioneller NABU-Bauanleitung mehrere Nistkästen sorgfältig angefertigt und gestaltet.
Erfreulicherweise wurden die Nistkästen der Projektgruppe Nisthilfen des NABU Emsland-Mitte angeboten und so wurden diese am Samstagabend von zwei Mitgliedern der Gruppe gerne entgegengenommen.
Die Nisthilfen werden nun im Herbst von den ehrenamtlichen Helfern in der Natur aufgehängt.
Die Nisthilfen-AG bedankte sich bei Frau Sophie Wessels und bei jedem Auszubildenden mit einem kleinen Präsent und diversen Broschüren zur Information über den NABU Emsland-Mitte.
Foto: Helmut Schnieders
Emsländische Landschaft und der NABU geben gemeinsame Broschüre raus
In einem kooperativen Projekt haben die Emsländische Landschaft und der NABU gemeinsam eine Broschüre erarbeitet, in der 22 Vögel aus der Region vorgestellt werden. Diese Vögel sind für diese Region typisch und gehören wie das Plattdeutsch hier hin. „Wir haben uns bewusst in der Broschüre für die hier heimischen Vögel entschieden, die typischerweise bei uns vorkommen und die man mit dieser Region verbindet. Daher freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Emsländische Landschaft diese Broschüre herausgeben können.“, erzählt Bernward Rusche vom NABU Emsland Süd, der das Projekt angestoßen hat. Gesche Gloystein, von der Foto: Andreas Rakers Landschaft ergänzt: „Das Projekt verbindet zwei wichtige regionale Besonderheiten, die plattdeutsche Sprache mit den heimischen Vögeln und bietet so die Möglichkeit beides gemeinsam zu lernen, aufzufrischen oder neu zu entdecken.“
Das Projekt wurde durch die Niedersächsische Bingo Umweltstiftung gefördert, daher können alle Interessierten sich bei der Emsländischen Landschaft oder bei der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim melden, wenn sie diese Broschüre für die Umweltbildung einsetzen möchten. Die Broschüre vermittelt Artenkenntnisse in Kombination mit der plattdeutschen Sprache und ist mit vielen bunten Illustrationen bestens geeignet Interessierte für die beiden Themen zu begeistern.
Die Broschüren werden kostenfrei an Schulen, Kitas, Pflegeheime und Interessierte abgegeben. Dafür melden Sie sich bitte bei der NABU Regionalgeschäftsstelle Emsland/ Grafschaft Bentheim, Haselünner Straße 15 in Meppen, 05931-4099630 oder per Mail: nabu.el-noh@t-online.de.
Keine Fliegen-Klebfallen im Außenbereich verwenden
Fliegen sind lästig und können Krankheiten übertragen. Abhilfe können Klebfallen schaffen, die im Haus aufgehängt werden. Im Außenbereich sollten diese Fallen jedoch keine Verwendung finden, da
sie auch zur tödlichen Falle für Fledermäuse werden können....mehr lesen
Oft ist zu lesen, dass bei Wildbienen-Nisthilfen keine Pflege nötig sei, da die Insekten verlassene. Niströhren selbst reinigen und dann wieder beziehen. Wenn die Nistangebote neu, an einem sonnigen Standort, bevorzugt in Süd-Ost Richtung aufgestellt und besonders vor Schlagregen gutgeschützt sind, kann man sie unbesorgt sich selbst überlassen. Je nach Wildbienenart dauert es unterschiedlich lange, bis Reinigung oder Austausch von Niströhren sinnvoll sind. Die Rostroten und Gehörnten Mauerbienen, die im Frühjahr als erstes erscheinen, bevorzugen neue, saubere Nisteingänge. Sie besiedeln sehr gerne Schilfrohre und können rasch größere Bestände bilden, die jedoch nach drei bis vier Jahren wieder abnehmen, wenn nicht regelmäßig neue, saubere Niströhren zur Verfügung gestellt werden. Die Weibchen von Löcher- und Scherenbienen säubern alte Niströhren recht sorgfältig, was an den Müllbergen am Fuße der Nisthilfen zu erkennen ist. Dieser „Müll“ besteht aus altem Pollen, Larvenkot und Kokonhäuten und sollte vorsichtig mit einem kleinen Besen oder größerem Pinselentfernt werden. Je älter die Nisthilfen sind, umso mehr Brutröhren sind hinter den geschlossenen Verschlussdeckeln bereits abgestorben, z.B. durch Verpilzung. Um festzustellen, hinter welchen Deckeln sich noch intakte oder abgestorbene Brut befindet, kann man in der Zeit von Herbst bis Winter die Deckel mit einem Tupfen Wasserfarbe markieren. Wo Wildbienen schlüpfen, verschwindet durch das Öffnen der Verschlüsse auch die Farbmarkierung. Sind im Herbst immer noch Farbmarkierungen zu sehen, hat man den Nachweis, dass es sich um abgestorbene Bruthandelt. Diese Gänge können in harten Materialien wie Holz oder Keramik mit Hilfe von Nägeln, Schrauben und Bürstchen gereinigt werden, je gründlicher, umso besser. Dann stehen im folgenden Frühling wieder viele potenzielle Brutröhren zur Verfügung. Stellt man allerdings fest, dass z.B. in einem Holzklotz ein Großteil der Gänge abgestorbene Brut enthält, ist wahrscheinlich der komplette Austausch des Klotzes vorteilhafter. Hilfreiche Informationen zu diesem Thema können angesehen werden unter www.naturgartenfreude.de, einer Webseite von Werner David, der auch das sehr empfehlenswerte Buch „Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen“ geschrieben hat. Fertige Nisthilfen bietet der NABU in seiner Geschäftsstelle an.
Telefonische Beratung zu Naturschutzthemen
030 – 284 984 – 6000
Alle Naturbegeisterten und Engagierten sollten sich diese Nummer notieren – als direkten Draht zum Naturschutz, als kompetente Info-Hotline des NABU.
Rufen Sie an bei Fragen rund um Vögel, Pflanzen, Insekten, Igel, Natur- und Umweltschutz sowie Gartenthemen